Künstliche Intelligenz – Chancen oder nur Risiken?

Einen klitzekleinen Einblick in das Thema habe ich ja schon in dem Blog zur Singularity University gegeben. Hier wird der Ausblick gegeben, dass uns die Computer mit ihren Programmen in wenigen Jahrzehnten bzgl. der Intelligenz überholen werden.

Aber was ist nun künstliche Intelligenz? Sind es schlaue Computeralgorithmen? Jein, denn nicht jeder schlaue Algorithmus hat etwas mit künstlicher Intelligenz zu tun. Die meisten zur Zeit eingesetzten Computerprogramme fallen nämlich nicht darunter, denn ihnen fehlt ein wesentliches Merkmal: Sie lernen nicht.

Algorithmen die in die Kategorie der künstlichen Intelligenz fallen, können aus Fehler lernen und diese in Zukunft vermeiden. Giraffe – ein solcher Algorithmus schaffte es in 72 Stunden zum Schachgroßmeister – siehe dazu zum Beispiel den Artikel im Spiegel.

Diese Algorithmen haben das Potential geistige Leistung des Menschen überflüssig zu machen. Umfangreiche Recherchen von Rechtsanwälten zu einem Prozess in dem die Urteile von vergangenen Gerichtsverfahren durchforstet werden sind für solche Systeme ein Kinderspiel und vor allem machen solche Systeme bei dieser Arbeit kaum Fehler.

Wenn man die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz jetzt noch mit den rasend fortschreitenden Möglichkeiten der Robotik verknüpft, dann erhält man z.B. einen Roboter, der eine Zahn-OP durchführt und das Implantat direkt vom 3D-Drucker anfertigen lässt und dann einbaut – siehe dazu Roboter führt Zahn-OP ohne menschliche Hilfe durch aus der Plattform Digitaler Mittelstand

Die Automatisierung hält also nicht nur Einzug in die Fertigung sondern auch in Bereiche, in denen bisher der Mensch dachte, er wäre einzigartig, da es um Kreativität und Intelligenz ginge. Wer mehr dazu lesen will kann in der Welt folgend Artikel finden: Welche Jobs und Berufe künftig überflüssig werden.

Kurzum viele Arbeitsplätze werden verloren gehen. Zur Beruhigung wird hier gerne die Analogie aus den verschiednen industriellen Revolutionen der Vergangenheit angeführt. Den Menschen wird es besser gehen, sie werden neue Arbeit finden, sie müssen nicht mehr so hart arbeiten!

Aber stimmt das? Das folgende Video stellt das wie ich finde sehr geschickt in Frage: Humans Need Not Apply von CGP Grey.

Es zeigt, dass es jetzt um den Bereich geht, der den Menschen bisher einzigartig gemacht hat: seine Kreativität und Intelligenz. Die Maschinen sind dabei uns auf diese Gebiet das Wasser abzugraben! Aber was passiert, wenn man diese nicht mehr braucht? Werden wir dann überflüssig? Und natürlich auch die Frage, wenn wir den Menschen überflüssig machen, wem nutzt dann dieser Fortschritt?

Das ist einen Frage, die mich in den letzten Monaten sehr umgetrieben hat? Cui Bono? Wem nutzt dieser Fortschritt?

Ich glaube genau hier sind wir am Scheideweg. Wenn wir weiterhin auf der einen Seite alle Weichen für einen Neoliberalismus stellen, in dem Sozialabbau und gesellschaftliche Kälte maximiert werden, dann sind wir auf einem sehr gefährlichen Weg.

Die wenigen Besitzenden und die sie unterstützenden Eliten werden diese Werkzeuge nutzen, um ihren Gewinn gemäß der Gesetze des Neoliberalismus weiter zu steigern und sie werden dabei keine Rücksicht nehmen auf all die Anderen, die bei dieser Entwicklung außen vor sind. Es ist die Frage, ob irgendwann genau diese Kreise auf den Einwand, dass das Volk kein Brot zu essen haben antworten werden: Dann sollen sie doch Kuchen essen. Und die nächste Frage ist, werden sie dann diesmal aus der Geschichte gelernt haben und besser auf das vorbereitet sein, was zwangsläufig gesellschaftlich passieren muss?

Damit die künstliche Intelligenz nicht nur wenigen Menschen zur Verfügung steht hat Elon Musk das Projekt OpenAI gestartet. Erst kürzlich warnte er vor den Auswirkungen die die künstliche Intelligenz in sich birgt: Elon Musk warnt vor 3. Weltkrieg durch Künstliche Intelligenz. Aber findet diese Nachricht in den Medien wirklich statt? Wenn Elon Musk einen neues Teslamodell vorstellt, dann läuft es auf allen Kanälen. Warnt er vor den Folgen der Technologie, dann kann man es lesen, aber im Prinzip findet es nicht statt. Eine weiteres Kapitel des Meinungsmanagements das ich in meinem Blog Mausfeld und welche Rolle spielen die Medien aufgegriffen habe?

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