Aufgewachsen bin ich in einer kleinen Großstadt und dort in einem kleinen Stadtteil, der ähnlich war einem kleinen Dorf mit Schule, Kirche, Bäcker, Metzger und sogar einem Tante-Emma-Laden. Und Teil dieses Stadtteils ist auch ein sozialer Brennpunkt der Stadt mit all den Dingen die dazugehören. Brennende Mülltonnen, physische Gewalt aber auch eine Zusammengehörigkeit, die man in anderen Stadtteilen nicht findet. Viele schöne Stunden habe ich in einer Familie verbringen dürfen, die mit 3 Generationen in einem ehemaligen Pförtnerhäuschen gelebt hat. Der Zusammenhalt war unbeschreiblich und die Herzlichkeit auch.
Während meines Studiums im Bereich Naturwissenschaften durfte ich einen längeren Aufenthalt in unserer Hauptstadt verbringen. Sie war damals noch geteilt. Der kleine Junge war plötzlich in der großen Stadt und durfte viele aberwitzige Dinge erleben, die seiner Naivität geschuldet waren. Diese Stadt hat mich ein gutes Stück weit geprägt, denn sie war und ist immer noch bunt, chaotisch und liebenswert.
Nach meinem Studium nahm ich eine Stelle in einem großen Softwarehaus an. Wir waren damals 7000 und ein paar Jahre später schon über 20000. Der Zusammenhalt und die Stimmung war von Aufbruch und Stolz geprägt. Und dort bin ich noch heute und erinnere mich gerne an die guten alten Zeiten zurück ohne auch zu sehen, welch gute Zeiten uns immer noch geschenkt werden.
Mein Lebensmittelpunkt ist meine eigene kleine Familie mit einer tollen Frau und einzigartigen Kindern, die mich immer wieder zum Lachen bringen und mir die Energie geben, die ich für das tägliche Leben brauche.
Gelandet sind wir in einer kleinen Gemeinde in der man den Bürgermeister noch persönlich kennt. Eine kleine Idylle mit zwei Schlössern und einem wahnsinnig schönen Park.
Und hier sitze ich nun auf meinem Lieblingsplatz, der Kamin knackt fröhlich hinter mir und ich hänge meinen Gedanken nach.