Plant-for-the-Planet

Heute möchte ich mich langer Zeit mal wieder mit einem Beitrag zurückmelden. Turbulente Zeiten haben erfordert, dass ich mich auf das Wesentliche konzentriere – und offenbar waren Edi’s Welt da nicht drunter.

Aber was bringt mich heute wieder dazu einen Blog zu schreiben? Es war eine Begegnung, die mich sehr inspiriert hat – nämlich mit Friethjof und Felix Finkbeiner. Felix hat gerade kürzlich das Bundesverdienstkreuz von Frank-Walter Steinmeier verliehen bekommen. Felix engagiert sich seit er 9 Jahre alt ist für die Idee, die dann zu Plant-for-the-Planet wurde. Die Idee dahinter ist, dass wir dem ständig steigenden CO2 Ausstoß der Menschheit zumindest nicht tatenlos zusehen darf sondern dass man dem etwas entgegensetzen muss – Bäume pflanzen, die dann das CO2 wieder binden.

Ich hatte das Vergnügen mit Felix und Frietjof mein Abendessen einnehmen zu dürfen. Anlass war die Veranstaltung Global SAP Alumni Event in der Wirsol Arena in Sinsheim. Felix, der ein Praktikum bei SAP gemacht hat, war daher auch eingeladen und ich war mit der Organisation und Umsetzung des Events betraut.

Bei diesem Abendessen konnte ich meiner Gedankenwelt einige Facetten hinzufügen. Der Augenöffner kam von Friethjof, der mir eröffnete, dass es nicht reicht, Bäume zu pflanzen. Dies ist nur eine temporäre Speicherung des CO2, denn sobald die Bäume sterben, wird in der Regel das gespeicherte CO2 wieder freigesetzt und gelangt wieder in den Kreislauf. Denn sowohl das Verbrennen als auch das Verrotten des Holzes führt unweigerlich dazu, dass in den Zersetzungsprozessen CO2 entsteht.

Frietjof führte weiter aus, dass man das Holz einer nachhaltigeren Nutzung zuführen muss, nämlich dem Bau von Gebäuden. Der Bedarf von neuen Gebäuden ist nämlich so groß, dass auch allein der Bau dieser Gebäude einen signifikanten CO2 Ausstoß verursacht – vor allem wenn man wie momentan üblich mit Beton baut. Denn Zement ist einer der größten CO2 Produzenten. Die Welt griff dies bereits 2011 auf, nämlich in dem Artikel Klimakiller Betton. Es gibt zwar auch Artikel wie der vom Spiegel, dass Beton ja auch CO2 wieder speichern kann: Zement, der unbekannte CO2-Schlucker, aber darin heißt es „nun haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Zement zumindest einen Teil des freigesetzten CO2 wieder aufnehmen kann – etwa 43 Prozent.“ Für mich hat dieser Artikel so einen Anstrich von Greenwashing – aber wer weiß, wer die dahinterliegende Studie finanziert hat.

Aber auf was will ich hinaus? Aus Felix Projekt kann erst dann ein Schuh werden, wenn man mit dem Holz der gepflanzten Bäume nachhaltig wirtschaftet und am größten wird der Effekt, wenn man einen anderen CO2 Produzenten damit ersetzt – nämlich anstatt mit Beton zu bauen, doch auf Holz setzt.

Diesen Gedanken habe ich aus dem Gespräch mitgenommen. Spannend. Ich kann nur hoffen, dass diese Erkenntnis nicht nur bei mir ankommt.

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